Gasthof „Goldener Hahn“ – HISTORIE

Der Gasthof Goldener Hahn liegt in 495 m Höhe über NN, etwa 9 Km von Chemnitz entfernt und gehört zum Dorf Altenhain, dass erstmals 1317 erwähnt wurde. Die damalige Straße führte durch das untere Dorf. Die Straße am Goldenen Hahn wurde etwa um 1700 gebaut und entspricht der heutigen B174.

Nach dem Bau der Straße errichtete der damalige Lehenrichter Georg Kreißig 1738 ein Schankhäuschen mit Stallungen, Gastier und Ausspanngerechtigkeit. Im Austausch bekam der Bauer einen Holzplatz.

In der Zeit, als Fuhrleute die Waren über Land fuhren, haben im Gasthof ständig 4 bis 6 Pferde gestanden. Des Weiteren lag auf dem Gasthof eine so genannte Realgerechtigkeit, die es durchziehenden Zigeunern gestattete zu übernachten. Besonders ereignisreich war der Sommer 1813, als französische Einheiten die Erzgebirgsstraßen besetzten und nach mehrtägigem strömenden Regens biwakieren mussten.

Völlig überraschend tauchte die Vorhut der Schweden im Morgengrauen des 24. August 1813 auf dem südlich des Gasthofs gelegenen Hügel auf. Ein Hahnenschrei soll die Posten geweckt haben und so das Schlimmste verhindert haben, worauf der Leutnant den Ausspruch „Hab dank du Goldener Hahn“ getan hat.

Ob nun der Name vom Leutnant oder vom Bierhahn kommt, aus dem in guten wie in schlechten Tagen Bier geflossen ist, sei dahin gestellt. In dem Schankhaus ist nach mündlicher Überlieferung auch der Erzgebirgische Volksheld Carl Stülpner eingekehrt. Wie zu erkennen ist, war der Neubau eines Restaurations- und Tanzgebäudes 1892 von Nöten zur heutigen Gestaltung des Goldenen Hahnes.

Während der Zeit 1914 bis 1962 war auch eine Außenstelle des Moritzburger Gestüts in den Nebengebäuden. Nach dem ersten Weltkrieg machte sich infolge der gesellschaftlichen Entwicklung eine Umgestaltung der Gasträume erforderlich. Gab es bisher feste Stühle und Tische, sowie in der Mitte einen großen eisernen Ofen mit einem langen Rohr durch die Gaststube, so wurde dies alles durch eine modernere Gestaltung unter Wahrung des historischen Charakters abgelöst. Wo früher die Fuhrleute ihre beladenen Wagen abstellten, parken heute Kraftfahrzeuge von überall her.

Die 250-Jahr Feier vom 7. bis 11. September 1988 wurde festlich gestaltet, wobei der Gasthof immer in privater Hand geblieben ist. Unsere Geschichte begann zu der Zeit, als ein Kolonialwarenhändler Namens Melzer Ernst sich anschickte, mit seiner Frau Marie im Jahre 1924 den Goldenen Hahn zu übernehmen. Dieses geschah zu einer Zeit der Inflation, wo Geld, was heute verdient wurde, morgen schon nichts mehr wert war, und kurze Zeit später musste er verkaufen und seine Frau ging alleine mit zwei Söhnen ins Vogtland.

Danach übernahmen mehrere Besitzer den Goldenen Hahn, aber nie für lange Zeit. Bis 1959 hatte mein Großvater sich in den Kopf gesetzt, die Gastwirtschaft, in der er als Kind aufgewachsen war, zurück zu kaufen.1977 hatte mein Vater Bernd Lingscheidt die Gaststätte von seinem Schwiegervater übernommen und seit dieser Zeit kann ich mit Sicherheit sagen, dass der Goldene Hahn nur schöner geworden ist.

Im Oktober 2005 habe ich das Erbe angetreten, um es weiter zu führen, wie es mein Großvater bestimmt gewollt hätte.

Ihr Frank Lingscheidt

Öffnungszeiten:

Reservierung erfolgerlich
Montag 11 - 14 Uhr
Dienstag Ruhetag
Mittwoch 10 - 20 Uhr
Donnerstag 10 - 20 Uhr
Freitag 11 - 22 Uhr
Samstag 11 - 22 Uhr
Sonntag 11 - 20 Uhr

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